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St. Gertrud - Niebüll

Den Entwurf für diese Kirche fertigte der Lecker Architekt Anton Johannsen an, den Bau führte das Unternehmen Hermann Lampe durch. Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. Juni 1963 durch den Dechanten Carl Huesking, die Konsekration nahm am 5. Juni 1964 der Weihbischof von Rudloff vor. Namenspatronin ist die am 06.01.1256 in Thüringen geborene Gertrud von Helfta, wo sie auch am 13.11.1302 im dortigen Kloster verstarb.

Die Glasfenster entwarf die Künstlerin und Ordensschwester Hildegart Bircks aus dem ehemaligen Kloster Heidenoldendorf, Kreis Detmold. Angefertigt wurden sie von der Wuppertaler Firma Julius Brand. Im Altarraum stellen sie Auferstehung und Christi Himmelfahrt mit den 11 Aposteln (ohne Judas) dar.

Die 4 Fenster im Kirchenschiff an der rechten Seite zeigen von rechts nach links die 4 Evangelisten: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.

Auf der linken Kirchenseite symbolisieren die kleinen Fenster die 7 Sakramente: Taufe, Firmung, Altarsakrament, Buße, Krankensalbung, Priesterweihe und Eheschließung.

Der Altar besteht aus negro-marquina Marmor, ebenso der Tabernakel und der Ambo (Lesepult). In der Tischplatte des Altars sind Reliquien des hl. Gaudentius und der hl. Clementia beigesetzt.

Im Altarraum steht seit Juni 2010 ein Taufstein aus grünen Anröchter Dolomit. Er ist eine Schenkung der Kirchengemeinde St. Pius au Pinneberg, deren Kirche leider geschlossen werden musste.

Sehenswert sind auch die beiden getriebenen, vergoldeten Türen des Tarbernakels.

Das Kruzifix und die Madonna auf dem Seitenaltar sind aus Holz geschnitzt, gefertigt von einem Naturtalent namens Bernard Schözel aus Clausheide b. Lingen.

Auf der Empore befand sich zunächst ein elektrisches Harmonium, seit 2006 dann eine kleine Pfeifen-Orgel. Sie soll von der Fa. Zachariassen aus Aarhus stammen. Sie hat 1 Manual und Pedal mit elektrischer Traktur und 352 Pfeifen, davon sind die Pedalpfeifen aus Holz und stehen neben der Orgel. Sie ist ein Geschenk der dänischen Orgelbaufirma “ Marcussen u. Sohn“ und befand sich zuletzt in der Kirche in Mesingen bei Karteminde (Insel Fühnen).

Die 2 Glocken lieferte die Gießerei Gebrüder Schilling aus Heidelberg, gegossen in Bronze im Hüttenwerk Ulm. Die eine wiegt 90 kg. die andere 60 kg. Der Durchmesser beträgt 50 cm, es erklingt der Ton „b“.
Über den Kircheneingängen befinden sich zwei Mosaike, rechts wird “ Zacharias auf dem Feigenbaum“, dargestellt, links “ Weg der Emmaus-Jünger“. Entworfen wurde sie von der Ordensschwester Maria Cäcilia Fecht vom ehemaligen Kloster Heidernoldendorf.

Die Kosten des Grundstücks, den Bau, die Inneneinrichtung sowie Außenanlagen betrugen rd. 230.000 DM. Finanziert wurde der Bau vom Bonifatiuswerk, dem Bistum Osnabrück und durch Eigenmittel.

Im Jahre 1994 wurde eine Sakristei angebaut.

Chronist Schlensag, Niebüll

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