Herzlich willkommen in der Gemeinde Husum-Nordstrand
Den monatlichen Gemeindebrief "Eingeladen" finden Sie hier mit allen aktuellen Informationen und Terminen.
Aktuelles aus der Gemeinde Husum-Nordstrand
400 Jahre Katholisch im Norden
Festgottesdienst am Sonntag, 20. Juli um 10 Uhr in der Kirche St. Knud, Friedrichstadt
1625, drei Jahre nach der Stadtgründung, wurde es Katholiken in Friedrichstadt gestattet, ihren Glauben legal zu leben. Damit ist Friedrichstadt der erste Ort im damaligen Dänemark, wo das nach der Einführung der Reformation als Staatsreligion möglich war.
Ein knappes Dutzend christlicher Religionsgemeinschaften drängten sich im Lauf der Zeit auf den vier Quadratkilometern der kleinen Stadt. Die allerwenigsten der Gläubigen waren Einheimische. Wie kam es zu dieser Entwicklung?
Herzog Friedrich III. wollte an der Mündung der Treene in die Eider einen Hafen für den Überseehandel installieren. Ohne großes Eigenkapital war das natürlich ein schwieriges Unterfangen. Außerdem war technisches Know-how gefragt, um in dem sumpfigen Marschland eine entsprechende Siedlung aufzubauen. Menschen, die sowohl Kapital, als auch Sachverstand zum Entwässerungsbau hatten, gab es in den Spanischen Niederlanden, dem heutigen Belgien und der Niederlande. Verschiedene protestantische Glaubensgemeinschaften hatten in den nördlichen Niederlanden massive Probleme mit ihrem Bekenntnis. Im dänischen Staatsgebiet waren sie sehr willkommen. Die angestrebten Handelsbeziehungen mit dem katholischen südlichen Landesteil waren dann abhängig von der Tolerierung von Katholiken in Friedrichstadt, auf die die Regentin Isabella bestand. darauf.
So kam es zu einer Art Migration vieler Menschen mit unterschiedlichsten Bekenntnissen in den Norden.
Bis es dann zum Bau einer eigenen katholischen Kirche kommen konnte, dauerte es noch geschlagene 225 Jahre. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wie ging es dann weiter?
Wer sich darüber informieren will, ist herzlich zu unserem Jubiläumsfest am 20. Juli eingeladen. Beginn ist um 10 Uhr mit einer heiligen Messe in unserer Kirche. Anschließend gibt es einen Empfang im Jürgen-Ovens-Haus (Am Mittelburgwall 40).


Gemeinde Husum-Nordstrand
Aus der Geschichte der ehemaligen Pfarrei St. Knud (aufgelöst zum 27.02.2021) räumlich bestehend aus dem mittleren und südlichen Nordfriesland:
Sie sind zu Gast in der ältesten und heute noch ausgedehntesten Diasporagemeinde in Schleswig-Holstein, die sich Ihnen hiermit vorstellen möchte.
Unsere Gemeinde entstand nach dem Toleranzedikt vom 24. Februar 1625 in Friedrichstadt, bald nach der Gründung dieser Stadt. Nur dort (und auf Nordstrand) gab es damals eingeschränkte Religionsfreiheit.
Friedrichstadt war von holländischen Religionsflüchtlingen (Remonstranten) gegründet worden. Herzog Friedrich hatte dort die Religionsfreiheit verkündet, um die Stadt zu einer Welthandelsstadt zu machen. Dies gelang jedoch nicht. So blieb die Stadt und auch die katholische Gemeinde durch die Jahrhunderte sehr klein.
Erst als das Land 1867 preußisch und 1871 Teil des Deutschen Reiches wurde, nahm die Katholikenzahl allmählich zu. Jedoch mehr in Husum als in Friedrichstadt. Deshalb wurde 1935 in Husum die Kirche Christus-König gebaut und der Sitz des Pfarrers nach hier verlegt. So wurde die Kirche in Friedrichstadt Filialkirche.
Nach der Öffnung der Grenzen nach Osten kamen viele Spätaussiedler aus Polen und den ehemals Sowjetischen Republiken zu uns. Dadurch wuchs die Anzahl der Katholiken erheblich. Der Anzahl nach etwa zu je einem Drittel aus westdeutscher, polnischer und sowjetischer Herkunft. Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung beträgt auf den Dörfern ca. 1% und in den Städten ca. 5%. Die Pfarrei umfasst ein Gebiet von 1374 qkm. Einen Eindruck von der Größe erhalten Sie auch durch die Übersichtskarte unter „Kirchen und Kapellen“.
Zur Pfarrei gehören seit 2000 die Gemeinden St. Knud auf Nordstrand mit der Kapelle St. Petrus auf der Insel Pellworm und den angrenzenden Halligen. Auf Eiderstedt die Gemeinde St. Ulrich in St. Peter-Ording mit der Kapelle St. Paulus in Tönning. In Husum die Gemeinde Christus König mit der Marien-Kapelle in Bredstedt, welche im September 2019 profaniert wurde, und der alten Kirche St. Knud in Friedrichstadt. Letztere ist seit 2003 profaniert. Ihre Reliquien wurden dem Altar der Kirche Christus-König zugeführt. Erzbischof Werner Thissen erhob den heiligen St. Knud zu ihrem zusätzlichen Schutzpatron, sodass diese fortan Christus-König & St. Knud heißt.